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Hugo de Rossi

Geburtsjahr 1875
Todesjahr 1940
Ort Pozza
Form Personen
Medium Schreiben

Hugo (Ugone Giobatta) de Rossi de Santa Juliana wurde im Alter von 10 Jahren Vollwaise. Sein Onkel nahm ihn in Meran auf. Später zog die Familie nach Innsbruck. Hugo von Rossi war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der ladinischen Intellektuellen in Innsbruck. Ab 1905 engagierte er sich in der Ladinischen Union. Sein größter Verdienst ist die Sammlung literarischer und sprachlicher Manuskripte aus dem Fassatal. Von Rossi bewahrte zahlreiche Legenden, die ihm von Hirten erzählt wurden, in schriftlicher Form auf und veröffentlichte sie 1912 in einem Buch. Zwei Jahre später erschien sein Fassa-ladinisches Wörterbuch. Die komische Geschichte L Saut de Jókele te la libertà ist das erste ladinische Werk, das vor allem für Kinder geschrieben wurde. Während des Ersten Weltkriegs war von Rossi an der serbischen Front, wo ihm ein Arm amputiert wurde.

L Saut de Jókele te la libertà

L moch batucià e nnirà desché n poie l’è jit su aut e fora per la ciutea, e pian pian via su le aóstole e scàndole; ma na sparàngola à screvedà e n sas che lejea apede n cianfun l’è rodolà jù. La shimia a veder che zacai ge ven dò l’à vardà stroz, olache l’é n scondidoi o n sàlvech. Ma no l’era nia auter che n ciamin da vejin, e ela ite. Ma aló l’era massa fers e la stajea ngrà. Nben te chela che l moch l’é ruà apede ciamin, l se à ngorsà, la ge sauta ados e la ge dash melifes e cei de ogni sort e la l nfrojigna sù che l parea n ciamìnfeter (Rossi 1992, 322 [in der fassanischen Orthografie von 1992]).

Der Bauer, zornig wie eine Laus, steigt bis unters Dach hinauf, zum Guckloch hinaus und langsam über die Dachbalken und Dachschindeln; doch ein Brett zerbrach und ein Stein neben einer Dachstange rollte hinunter. Als das Äffchen sah, dass es verfolgt wurde, sah es sich nach einem Versteck um. Doch da war in der Nähe nur ein Kamin, wo es hineinkroch. Es war aber zu heiß und unbequem darin. Sobald nun der Bauer in die Nähe des Kamins gekommen war, sprang es auf und dem Bauer ins Gesicht, indem es ihn schmerzhaft schlug und einschwärzte, dass er wie ein Kaminkehrer aussah.

funtana: Rut Bernardi/Paul Videsott, Geschichte der ladinischen Literatur. Ein bio-bibliografisches Autorenkompendium von den Anfängen des ladinischen Schrifttums bis zum Literaturschaffen des frühen 21. Jahrhunderts (Scripta Ladina Brixinensia III), Bulsan 2014, pl. 413.

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