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Eligia Ghedina

Geburtsjahr 1877
Todesjahr 1931
Ort Cortina d'Ampezzo
Form Personen
Medium Schreiben

Eligia (Elisa/Lisa) Ghedina Tomasc war mit Cesare Demenego de Zèro verheiratet. Sie war die erste Autorin, die in Ampezzo Theaterstücke schrieb. Die recht komplexe und verschachtelte Handlung schildert die Ereignisse ihrer Zeit. Berühmte Persönlichkeiten treten als fiktive Figuren in der Geschichte auf. Klassische Konflikte wie die zwischen Adel und Volk, zwischen verfeindeten Familien und zwischen Gut und Böse im Allgemeinen prägen ihre Stücke. Einige ihrer Stücke sind Zuane da Lazedél - Inventor del sciòpo a vento, El Conte da Ciànpo und Bartolomeo Gillardoni oder Ra fia del Conte de Rienzo. Eligia Ghedina schrieb auch Gedichte in italienischer Sprache, einige davon in Ampezzano.

Na pert ora dl drama
Zuane da Lazedél – Inventor del sciòpo a vento

Atto IV°.
Bosco vicino il lago di Fiammes. Scena Ia. Maria e Orsora, entrano contemporaneamente una dalla destra e una dalla sinistra e s’incontrano in mezzo la scena.

Mar: Òà! Orsora bon di, agnò sosto stada?
Ors: Bon di Maria, a di ra verità, s’eve vegniuda inze cà, con chera de fei ‘na frè de stramedura, ma m’in torno a ciasa parciè ch’ei paura.
Mar: Paura de ciè?
Ors: Po i boschiere cà inze i m’à ditto che i pastore ià ‘bu da s’in viegnì zò da Cianderou parciè che l’orso li magniava ra fedes.
Mar: Ptü, ti induresto!? co rà scusa dell’orso, i pastore i se magnia via i pì biei pezze.
Ors: Algo i ghin magniarà anche i pastore, ma no ne’ mia ra prima vota che l’orso i dia… Insomma,
orse o no orse, jò m’in vado a ciasa ch’ei paura.
Mar: Šcotta Orsora, se pò esse che see l’orso: anquoi bonora, canche son passada fora da chi de Zan ei vedù i fameš e ra massares che pareciava roba sun un ciar, e m’ei fermà ai domandà agniò ch’i rà menava: e i m’à respondù: … savè ben Maria che ogni an ai chineš de Settembre, i và inze dal lago de Fiammes a fei meža sagra… Disto che se fosse l’orso, i šiore de chi de Zan i viegnarave inze cà a se diverti?


Mar: Hallo! Guten Tag Orsora, wo warst du?
Ors: Guten Tag Maria. Um die Wahrheit zu sagen, kam ich mit der Absicht ein wenig Streu zu sammeln, doch ich werde wieder nach Hause gehen, denn ich habe Angst.
Mar: Angst wovor?
Ors: Die Waldarbeiter haben mir erzählt, dass die Hirten von Cianderou herunter mussten, denn der Bär fraß ihnen die Schafe weg.
Mar: Ach, was! Sei nicht albern!? Mit der Ausrede des Bären essen doch die Hirten die besten Stücke.
Ors: Einige davon werden sicherlich auch die Hirten verspeisen, doch es ist nicht das erste Mal, dass der Bär ihnen dabei hilft… Auf jeden Fall, Bär hin oder her, ich gehe nach Hause, denn ich habe Angst.
Mar: Hör zu Orsora, ob es der Bär sein kann: heute früh, als ich draußen bei denen von Zan vorbeiging, sah ich die Knechte und die Mägde einen Wagen beladen. Ich hielt an und fragte, wo sie dieses Zeug hinbringen würden. Sie antworteten mir: … Ihr wisst doch Maria, dass sie jedes Jahr am 15. September zum Fiammessee hineingehen, um den Kirchtag zu feiern… Glaubst du wirklich, dass die Herrschaften von Zan hierher kommen würden, um sich zu vergnügen, wenn der Bär umginge?


funtana: Rut Bernardi/Paul Videsott, Geschichte der ladinischen Literatur. Ein bio-bibliografisches Autorenkompendium von den Anfängen des ladinischen Schrifttums bis zum Literaturschaffen des frühen 21. Jahrhunderts (Scripta Ladina Brixinensia III), Bulsan 2014, pl. 507-508.


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