Angelo Trebo
Angelo Trebo, einer der Eckpfeiler der ladinischen Literatur, war einer der ersten ladinischen Dichter, der bewusst Literatur verfassen wollte. Seine Dichtungen sind nicht mehr die traditionellen Gelegenheitsgedichte, sondern Kompositionen, die sich durch romantische Themen wie Tod, Schmerz, Natur, Einsamkeit und Liebe auszeichnen. Er starb 1888 im Alter von 26 Jahren an einer Lungenentzündung, noch bevor er sein Lehramtsstudium abgeschlossen hatte. Von ihm sind 27 Gedichte und zwei Theaterstücke Le ciastel dles stries und Le scioz da San Jênn erhalten.
Ala net
Net tan dejidrada, vi!
Vi, o regno scür dai semi!
Vi con töa pêsc dal ci!
Tèmo sö te tü bi gremi!
Stopa con to velo grisc
düć chisc gragn tormonć dla vita!
Pôrtemo t’en bel paîsc,
co ligrëzes inće pîta!
Döt le bel spo ôi somié;
da zacan spo les ligrëzes
dötes ôi alerch cherdé,
desmonćé m’ôi les tristëzes.
A.Trebo, 1988, Poesíes, Helga Dorsch-Craffonara
R. Bernardi, P.Videsott, 2014, Geschichte der ladinischen Literatur; bu,press, Bolzano