Schließen
È stato raggiunto il numero massimo di filtri applicabili
Medium
Form
Ort
Non ci sono creativi per i filtri selezionati.

Giosef Brunel de Zepon

Geburtsjahr 1826
Todesjahr 1892
Ort Soraga
Form Personen
Medium Schreiben
Sito web lld.wikipedia.org/wiki/Giosef_Brunel

Giosef Brunel war Legendenforscher und Autor ladinischer Theaterstücke. Nach seinem Studium der Theologie in Trient und Bozen wurde er 1854 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Atzwang/Campodazzo und in Buchholz/Pocii, bevor er Pfarrer in St. Ulrich wurde, wo er 1892 starb. Giosef Brunel schrieb kurze Komödien mit moralischem Inhalt. Seine Schriften, die dank der Abschriften von Hugo von Rossi entdeckt wurden, waren eine Quelle für das Studium der ladinischen Sprache. Die meisten seiner Gedichte schrieb er in Brach (z.B. Grottol 1883), eines in Cazet (I pittores).

Na pert ora dla comedia “Grottol ossia Dialoghi e ščene pastoreče in Fuchiada di Soraga“

Bortol: Tu, che t’ess studia – che te par de chi che scrif per fassang –
Giusef: Co i è massa studiè i ne fusernea dut. I troa fora – salvares – bregostane – striamentg – fattureces – e ‘l diaol e so mare – e po no se è bogn de leser – l’è metz francese – metz ‘nglese – e che sè mai giò.
B.: ‘N beng – scrivi tu –?
G.: Scrivi tu, l’è sobit dit – noi ong chel tg – chel ng – chel x – e noi vel lassar passar nia – Itg i dora demò c – s – n.
B.: Co?
G.: Per es. ‘ntge i Trentins i dis – Tgiapa – vetgia, tgiacolona – mo i scrif – ciapa, veccia, ciacolona, I dis ‘ntge itg – paexang – damme la mang – mo i scrif – paesan – damme la man – Noi cognong scriver schè che se pronunza, e ong l’ x dei Veneti – ‘l xè bravo – Noi cognong dir Sen Xang.
B.: Lasseli dir – scrivi cô che tu vess –
G.: Cosi farè – se scrivarè.

Bortol: Du, der du studiert hast, was hältst du von denen, die auf Fassanisch schreiben?
Giusef: Wenn sie zu viel studiert haben, verderben sie alles. Sie erfinden Wilde, Bregostane, Zaubereien, Hexereien und den Teufel und seine Mutter; und dann kann man es nicht lesen! Es ist halb Französisch, halb Englisch, und was weiß ich!
B.: Nun gut, schreibst du?
G.: Schreibst du, es ist schnell gesagt. Wir haben jenes tg, jenes ng, jenes x, und sie wollen nichts (davon) durchgehen lassen. Die anderen brauchen nur c, s, n.
B.: Wie?
G.: Die Trentiner sagen zum Beispiel: „Tgiapa, vetgia, tgiacolona“, aber sie schreiben „ciapa, veccia, ciacolona“. Sie sagen auch „paexang, damme la mang“, aber sie schreiben „paesan, damme la man“. Wir müssen so schreiben, wie wir sprechen, und wir haben das x der Venezianer: „‘l xè bravo“. Wir müssen sagen: „Sen Xang“.
B.: Lass sie doch reden und schreib einfach wie du willst.
G.: Das werde ich machen, wenn ich überhaupt schreiben werde.

funtana: Rut Bernardi/Paul Videsott, Geschichte der ladinischen Literatur. Ein bio-bibliografisches Autorenkompendium von den Anfängen des ladinischen Schrifttums bis zum Literaturschaffen des frühen 21. Jahrhunderts (Scripta Ladina Brixinensia III), Bulsan 2014, pl. 362-363.

Na pert ora dla comedia “I pittores“
2. at:
Pittores, co i la ‘mpianto
Pauro no i n’ha nio
I magno, i bef e i tgianto
E i stess ‘n allegrio

3. at:
Vivo i pittores,
Vivo i colores,
Vivo i miores e mai passiong.

2. Akt:
Maler, wenn sie es angehen,
Haben sie nirgends Angst,
Sie essen, trinken und singen
Und sind gesellig.

3. Akt:
Hoch leben die Maler,
Hoch leben die Farben,
Hoch leben die Besten und nie Traurigkeit

funtana: Rut Bernardi/Paul Videsott, Geschichte der ladinischen Literatur. Ein bio-bibliografisches Autorenkompendium von den Anfängen des ladinischen Schrifttums bis zum Literaturschaffen des frühen 21. Jahrhunderts (Scripta Ladina Brixinensia III), Bulsan 2014, pl. 364.



Inhalt unterliegt der Copyright.